Verwandlungen

Solange sie sich an Riekes Bauch drängeln, sehen die Murmelbabys aus wie immer. Allerdings wird man die dünnen Halsbänder bald nicht mehr erkennen können, weil das Fell täglich länger wird.

Hier ist es wieder Max, der auch durch seine forsch aufgeklappten Ohren auffällt.

Das war Maja gestern,

… und Maja heute mit etwas breiterem Kopf

Der kleine Mattis hat es auch endlich auf’s Foto geschafft.

Hier muss er stillhalten und sich von Mama putzen lassen.

Sobald sie ihre Köpfe heben und mit offenen Augen in die Welt schauen, lassen sie etwas von dem erkennen, was sie mal werden wollen. Man kann es auch hören: In wachen Momenten üben sie manchmal das Bellen und Knurren. Wenn so herausfordernde Laute aus der Welpenkiste kommen, horchen sogar unsere großen Hunde kurz auf. (Das Foto ist auch von gestern. Es zeigt Momo, Maja, Michel, Molli, Mattis und Mette.)

Rieke ist der Dreh- und Angelpunkt ihrer Murmelkinder. Auch wenn sie sich außerhalb der Kiste entspannt, bleibt sie in Rufweite und mit mindestens einem Ohr bei ihnen.

Im Warteabteil ohne Mama

… sind die Murmeltiere sichtlich irritiert und drängen sich in einer Ecke zusammen. (Das haben unsere Schafe genauso gemacht, wenn Gefahr drohte und sie nicht flüchten konnten.) Ein Grund, sie schnell wieder aus dieser Situation zu befreien.

Max bleibt aktiv und erkundigt sich

Ecken geben Sicherheit und sind beliebte Schlafplätze

Molli fühlt sich wohl

Maja hat sich eine Ressource gesichert

Mio wollte eigentlich schon die Augen zu machen. Ich hab ihn kurz wachgehalten, weil ich ja noch ein Foto von ihm brauchte.

Noch eine kurze Erklärung zu den roten Gesichtern und Vorderpfoten: Das sind genau die Teile, die immer wieder feucht werden, wenn die Welpen am Gesäuge ihrer Mama abtauchen und es mit den Pfoten bearbeiten.

Inzwischen sind den Kleinen auch schon nadelspitze Krallen gewachsen, sodass das Säugen für Rieke kein Vergnügen mehr ist. Die Zähne kommen bald dazu …

Zwei Wochen alt

… sind unsere Murmeltiere heute. Sie üben gerade, sich auf ihre Beine zu stemmen und darauf die ersten Schritte zu machen. Mit ihren Nasen und Mäulchen beginnen sie, sich gegenseitig zu befühlen und zu belecken.

Masha zeigt sich schon mal.

Das ist Momo. Als letzter und schwerster Welpe geboren, hatte sie seitdem keine Mühe ihren Vorsprung zu halten. Sie fühlt sich sehr entspannt an und wirkt immer zufrieden. Bauchweh hat sie bisher noch nicht kennengelernt.

Max hat es lange geschafft, gewichtsmäßig an Momo dranzubleiben, aber im Moment vergrößert sich der Abstand etwas. Max ist breit und kräftig gebaut, man spürt seine Körperspannung, wenn er hochgenommen wird, und er wirkt schon ein bisschen wacher als seine Geschwister. (Auch wenn es heute überwiegend schlafende Murmeltiere zu sehen gibt.)

Michel liegt mit seinem Gewicht auf Platz drei. Er ist lang und ebenso entspannt wie Momo.

Die kleine Mette bleibt unser Leichtgewicht. Sie holt aber gerade gut auf und wirkt alles andere als dünn. So wie sie ist, scheint sie mit sich und der Welt im Reinen.

Die übrigen Murmeltiere kommen ein andermal dran. Heute steht für sie noch die erste Wurmkur auf dem Programm. Die Welpengewichte liegen übrigens zwischen 1,34 kg (Momo) und 1,05 kg (Mette), und die kleine Küchenwaage wurde gestern gegen die Babywaage ausgetauscht.

Die große Kiste

… steht im Wohnzimmer. Wir haben sie erstmal in einen kleinen und einen größeren Bereich geteilt. Das ist praktisch beim Saubermachen, aber auch wenn die Welpen ihre Mama später beim Säugen zu sehr bedrängen und ich vielleicht ein paar Dicke zurückhalten will, damit die Kleineren in Ruhe trinken können.

Der Umzug fand heute morgen statt, erstmal ohne Aufregung, weil Rieke sich sofort dazulegte und dann alles andere sowieso egal war. Wenn die Kleinen (in ein bis zwei Wochen) ihre Umgebung genauer wahrnehmen und sich mit allen Sinnen zu orientieren versuchen, sorgen fremde Räume jedesmal für große Verunsicherung. Aber mithilfe ihrer vertrauten „Bezugspersonen“ (das sind auch die Geschwister und die anderen Hunde) lassen sich solche Herausforderungen dann immer besser bewältigen.

Im Moment sind sie noch blind und taub, auch wenn mich gelegentlich ein offenes Auge anblinzelt. Trotzdem hat der dicke Max, der den anderen immer einen Schritt voraus ist, gerade auf seinen vier Beinen (nicht auf dem Bauch!) einen Erkundungsgang entlang den Rändern seiner neuen Behausung gemacht. Alle Achtung! Er setzt dabei die Nase ein zum Fühlen und Riechen. Dabei hat er aber so ein Geschrei gemacht, das Rieke sich genötigt sah, in die Kiste zurückzukehren, um den Murmelkindern wieder Ruhe und Sicherheit zu vermitteln.

Nähe, Enge, Wärme, Berührung

… als wäre (noch) nicht jeder für sich, sondern alle zusammen ein Lebewesen. In der ersten, kleinen Wurfkiste setzt sich dieses Gefühl, das sie aus dem Mutterleib kennen, noch fort, deshalb darf sie nicht zu groß sein. Manche Welpen zeichnen sich aber schon jetzt dadurch aus, dass sie gezielt an den Rand robben, sich vorübergehend absondern. Heute haben Maja und Max sich das erste Mal auf die Hinterbeine gestemmt und selbständig ihren Kot abgesetzt. Natürlich hatten sie sich vorher von der Gruppe entfernt. Außerdem hat Maja gestern als erste ihre Augen einen Spaltbreit geöffnet, …

das konnte ich heute morgen leider noch nicht mit der Kamera einfangen, aber versucht hab ich’s.

Die neue, größere Welpenkiste ist aufgebaut. Vielleicht sind die Murmeltiere morgen schon bereit zum Umzug?

Wenn ein Baby schreit

… bleibt keine Mutter ruhig, Rieke schon gar nicht. Es passiert gelegentlich, meistens nachts, dass ein Murmeltier Bauchschmerzen hat. Letzte Nacht war es Masha. Als die Bauchschmerzen zu heftigen Krämpfen und das Gemurmel zu durchdringendem Geschrei wurden, waren Rieke und ich gleichermaßen beunruhigt. Wir hatten schon einige Register gezogen, von Abschlecken (Rieke) bis sanfte Bauchmassage (ich). Rieke begann bereits leise mitzuweinen, aber so weit war ich noch nicht. Eine muss ja die Nerven behalten.

Nachdem auch Rumtragen im Fliegergriff diesmal keine Wirkung zeigte (bei unseren Kinder war es oft erfolgreich), hab ich die kleine Masha einfach mit in mein Bett genommen. Rieke fand das nur so halb gut und bestand darauf, mitzukommen. Sie ließ die anderen Welpen alleine vor sich hin murmeln, um ganz nah bei Masha zu bleiben. – Ich musste an den Guten Hirten aus der Bibel denken, der seine neunundneunzig Schafe stehen lässt, um das eine, verirrte zu finden. – Masha lag also in meinem Arm, wurde dabei sanft gekrault (ich wünschte mir heilende Hände), und Rieke hatte ihren Kopf direkt daneben geschoben. Ganz langsam wurden die entspannten Phasen zwischen Mashas Krämpfen länger und die Bauchschmerzen ließen nach. Rieke entschied sich nun wieder für den Rest der Murmeltiere, die mitten in der Nacht plötzlich geputzt und abgeschleckt wurden, als wäre das wöchentliche Großreinemachen schon zweimal ausgefallen. Masha schlief eine Weile ganz ruhig in meinem Arm, dann merkte sie, dass etwas fehlte und ich setzte sie zurück zu ihren Geschwistern.

Es ist genug für alle da

Es ist ein tolles Gefühl, wenn die Sorgen beim Einschlafen sich am nächsten Morgen als grundlos herausstellen. Angesichts der etwas schleppenden Gewichtszunahme unserer Murmeltiere, war ich tatsächlich besorgt, ob Riekes Milch denn auch genug wäre. Dann war die Nacht aber ganz ruhig, ohne Bauchweh- oder gar Hungergeschrei, und heute morgen habe ich lauter satte, zufriedene Babys vorgefunden, die alle deutlich mehr auf die Waage brachten als am Abend. Ganz ohne mein Zutun!

Masha, Maja und vorne Momo

Mio, Mattis und rechts Mette

Gewichtige Unterschiede

In jedem Wurf gibt es die Ausreißer nach oben und nach unten. Ich rede vom Gewicht der Welpen.

Die Murmeltiere sind da paarweise unterwegs. Max (schwarz) und Momo (weiß) haben sich sofort an die Spitze gesetzt, und heute die 1kg Grenze geknackt. Maja und Michel sind auch schon kurz davor. In der Mitte behaupten sich Mio, Masha und Molli, Mattis ist dauerhaft auf Platz 8, liegt aber deutlich (100g) vor der kleinen Mette, deren Abstand zu den anderen sich gerade vergößert. Hauptsache, sie bleibt dabei!

Die Unterschiede im Gewicht spiegeln sich auch in der Länge der Welpen, deshalb gehe ich davon aus, dass wir es einfach mit unterschiedlichen Größen zu tun haben, denn keine(r) ist viel schwächer als die anderen. (Obwohl ich der kleinen Mette nun doch immer wieder einen Vorteil zu schaffen versuche.)

der richtige Moment

… lässt denn doch mal eine andere Perspektive zu auf unsere Murmeltiere, die heute schon eine Woche alt sind.

Hier hatte Rieke sich kurz auf den Rücken gedreht, um etwas Unordnung in die festgenuckelte Welpenschaar zu bringen und klappt gerade zurück.

Normalerweise liegen sie in Reih und Glied. Wenn auch die unteren, verdeckten Zitzen gefunden werden, bilden sie zwei Reihen. Dabei bleiben meistens ein paar Welpen übrig, aber wer hungrig ist, kriegt sofort mit, wenn sich ein Satter abrollen lässt und nimmt dessen Platz ein. Die ganz Ungeduldigen schaffen es auch, andere abzudrängen oder auszuhebeln. Manchmal sorge ich dann für Ordnung (im Sinne der Schwächeren natürlich).

Das ist die kleine Mette (lila Halsband), die in den ersten Tagen lange abgenommen hat. Jetzt nimmt sie kontinuierlich zu. Sehr langsam, aber sie holt sich was sie braucht und scheint genauso fit wie die anderen, auch wenn sie auf der Gewichtstabelle immer die Letzte ist.