Wenn ein Baby schreit

… bleibt keine Mutter ruhig, Rieke schon gar nicht. Es passiert gelegentlich, meistens nachts, dass ein Murmeltier Bauchschmerzen hat. Letzte Nacht war es Masha. Als die Bauchschmerzen zu heftigen Krämpfen und das Gemurmel zu durchdringendem Geschrei wurden, waren Rieke und ich gleichermaßen beunruhigt. Wir hatten schon einige Register gezogen, von Abschlecken (Rieke) bis sanfte Bauchmassage (ich). Rieke begann bereits leise mitzuweinen, aber so weit war ich noch nicht. Eine muss ja die Nerven behalten.

Nachdem auch Rumtragen im Fliegergriff diesmal keine Wirkung zeigte (bei unseren Kinder war es oft erfolgreich), hab ich die kleine Masha einfach mit in mein Bett genommen. Rieke fand das nur so halb gut und bestand darauf, mitzukommen. Sie ließ die anderen Welpen alleine vor sich hin murmeln, um ganz nah bei Masha zu bleiben. – Ich musste an den Guten Hirten aus der Bibel denken, der seine neunundneunzig Schafe stehen lässt, um das eine, verirrte zu finden. – Masha lag also in meinem Arm, wurde dabei sanft gekrault (ich wünschte mir heilende Hände), und Rieke hatte ihren Kopf direkt daneben geschoben. Ganz langsam wurden die entspannten Phasen zwischen Mashas Krämpfen länger und die Bauchschmerzen ließen nach. Rieke entschied sich nun wieder für den Rest der Murmeltiere, die mitten in der Nacht plötzlich geputzt und abgeschleckt wurden, als wäre das wöchentliche Großreinemachen schon zweimal ausgefallen. Masha schlief eine Weile ganz ruhig in meinem Arm, dann merkte sie, dass etwas fehlte und ich setzte sie zurück zu ihren Geschwistern.

3 Gedanken zu „Wenn ein Baby schreit“

  1. Liebe Waltraud,
    Es war bestimmt eine unruhige Nacht. Gut, dass es der kleinen wieder besser geht.
    Gerne hätte ich ein Bild gesehen, wo ihr drei im Bett gelegen habt.
    Viele Grüße, Ina

  2. Was haben die Murmeltiere für ein Glück so eine tolle Mama und Dich, liebe Waltraud zu haben!! Liebevoller geht nun wirklich nicht ❤️

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