Der Sommer geht zuende und die Meierhafe-Treffen auch.

Es war schön, auch in diesem Jahr etliche unserer Hunde und ihre Menschen bei uns wieder zu sehen. Sowohl beim Training mit Sandra als auch bei gemeinsamen Spaziergängen und Wurftreffen konnten wir wieder neue Eindrücke von der Entwicklung unseres Nachwuchses gewinnen.

Wir wir sind jedesmal glücklich und erleichtert, wenn aus den „Jungen Wilden“ irgendwann doch die entspannten Begleiter werden, die sich vertrauensvoll an ihren Menschen orientieren können. ( – Weil Letztere gelernt haben, was sie dazu brauchen.) Bleibt dran! Und wenn ihr Hilfe braucht, meldet euch gern bei uns.

Die Fotos zeigen unsere Weißen im sonnigen September:

Klara, Lucy, Indi, Malenka und Jamie
der letzte Sommertag im September
noch einmal in die Weser

Familientreffen im neuen Format!

Wir wünschen uns, dass die Familientreffen unseren Meierhafehunden immer gute Erfahrungen vermitteln. Deshalb sollen sie entspannt in einem vorgegebenen Rahmen ablaufen, den wir verantworten und kontrollieren können. Das entspricht leider nicht immer den Erwartungen unserer Besucher, die sich ein unbeschwertes Spielen, Toben, Rennen und Raufen aller Besucherhunde mit allen unseren Hunden vorstellen. Genau das lässt sich aber nicht in Einklang bringen mit unserem Verständnis dessen, was Hunde von uns brauchen. – Übrigens auch nicht mit mit dem, was unsere eigenen Hunde (zu Recht) von uns erwarten.

Wir haben eingesehen, dass wir hier mit widersprüchlichen Interessen umgehen müssen, die wir uns nicht mehr schönreden wollen. Ich hoffe, die meisten von euch können das irgendwie nachvollziehen. Deshalb haben wir nach einer neuen, geeigneten Form für unsere Familientreffen gesucht.

Nun zur guten Nachricht: Habt ihr schon mal von „social walks“ gehört? Das sind Spaziergänge, bei denen Hunde leinenführig, mit ausreichendem Abstand voneinander unterwegs sind. Man beginnt mit Ruhe, man geht mit Ruhe und man endet mit Ruhe, man behindert sich nicht gegenseitig und achtet aufeinander. Zwischendurch gibt es kleine Aufgaben, die den Möglichkeiten der Teams angepasst sind, dazu kann auch ein kontrollierter Freilauf von einigen Hunden gehören.

Unsere Trainerin Sandra Lenski ist bereit, solche „social walks“ bei uns ein paarmal zu begleiten und uns entsprechend anzuleiten (in der Hoffnung, dass wir das langfristig auch alleine hinkriegen). Wir bitten euch deshalb, euch mit 20,00 € pro Team an ihrem Honorar zu beteiligen.

Keine Sorge, die Geselligkeit kommt sicher nicht zu kurz bei uns, denn im Anschluss an so einen Spaziergang dürften die Hunde müde genug sein, um beim Kaffeetrinken in Meierhafe zufrieden unter dem Tisch zu liegen oder im Auto zu warten.

Wir hoffen, dass einige von euch Lust haben, das mit uns auszuprobieren, und schlagen folgende Sonntage vor:

18.07. / 22.08./ 19.09. Wir treffen uns am Segelflugplatz Große Höhe (Parkplatz Wiggersloher Str.) um 14:30 Uhr. Gegen 16:30 sollten wir spätestens in Meierhafe ankommen, um uns mit Kaffee und Kuchen wieder zu stärken.

Bitte meldet euch an, da die Teilnehmerzahl auf sechs Teams begrenzt ist. Am besten telefonisch, dann können wir alle Fragen direkt klären: 04222 9470418

Danke, dass ihr für uns da seid!

Eure Reaktion auf unsere Fage „was wäre wenn?“ war überwältigend und ist weit über das hinausgegangen, was wir erhofft hatten. Sie hat uns gezeigt, dass viele von euch sich unserer Arbeit und der großen „Meierhafe-Hunde-Familie“ verbunden fühlen. Das bedeutet uns sehr viel. Wir bedanken uns bei allen, die bereit sind, sich im „Notfall“ für unsere Hunde zu engagieren!

Wir haben uns entschlossen, alle, die ihre Bereitschaft bekundet haben, auch in Betracht zu ziehen. Das heißt, Ihr gehört zu denen, die im „Notfall“ angerufen werden können. Trotzdem werden wir, wie ursprünglich geplant, für jeden Hund zwei Leute / Familien auswählen, die wir für besonders geeignet halten.

Bei der Auswahl sind wir vor allem danach gegangen, welcher Hund wohl zu wem passen könnte. Also: Jamie in ein ruhiges Leben, lieber zu einer Hündin; Lucy verträgt mehr Action, sie darf sehr gerne zu Kindern; Malenka sollte zu Menschen, die nicht unbedingt mit ihr arbeiten wollen und auch ihre aufgeregte Seite händeln können; Indi verdient jemanden, der ihre soziale Kompetenz und ihre intelligenten Problemlösungen zu schätzen weiß, sie aber auch erträgt, wenn sie Stress hat und hochfährt (im Auto oder allein zu Haus).

Ob das in zwei oder fünf Jahren alles noch so gilt, weiß kein Mensch. Wir werden unsere „Vorsorgepläne“ deshalb regelmäßig anpassen. Dazu gehört, dass ihr eure Bereitschaft jederzeit zurückziehen könnt und wir parallel neue, geeignete Menschen finden, die bei Bedarf unsere Hunde aufnehmen können.

Eine Möglichkeit mit uns und unseren Hunden in Kontakt zu bleiben, sind die „Familientreffen“, die wir in diesem Sommer an vier Sonntagen anbieten.

Genaueres dazu erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Was wäre wenn …

Wir wollen vorbereitet sein.

Was geschieht mit unseren Hunden, wenn wir aus irgendeinem Grund nicht mehr für sie sorgen können? Wenn wir von heute auf morgen nicht mehr nachhause kommen?

Natürlich wünschen wir uns, dass diese Situation so nicht eintritt. Möglich wäre es aber doch, und die Wahrscheinlichkeit nimmt zu, je älter wir werden. Unser Plan bedarf eurer Mitwirkung, deshalb will ich ihn hier vorstellen und bin gespannt auf eure Reaktionen.

Wir suchen Pflegefamilien für unsere Hunde.

Am liebsten für jeden zwei, falls einer sich gerade nicht kümmern kann oder nicht erreichbar ist. Bei den vielen tollen Menschen, die wir im Laufe der letzten Jahre hier kennenlernen durften, kann ich mir vorstellen, dass einige von euch dazu bereit sind. Ich glaube, manch einer hat schon seine Liebe zu einem unserer Großen entdeckt, aber natürlich hat der eigene Hund dabei auch auch ein Wörtchen mitzureden.

Was wir von den Pflegefamilien erwarten?

Dass sie im Notfall schnell handeln und „ihren“ Hund zu sich holen. Vielleicht, um eine schwierige Zeit zu überbrücken, vielleicht für immer. Wie sich das gestalten kann, und wie wir Menschen und Hunde aufeinander vorbereiten können, gilt es im Einzelfall zu besprechen. Die räumliche Entfernung spielt dabei auch eine Rolle, wichtiger ist aber, dass die Menschen, ihr Umfeld und ihre Lebensweise zum jeweiligen Hund passen. Natürlich dürfen es auch zwei Hunde sein, wo das möglich ist.

Bisher ist es nur eine Idee, wie wir uns und unsere Kinder in Krisenzeiten entlasten und die Versorgung unserer Hunde im Voraus sicherstellen können. Wenn ihr euch davon angesprochen fühlt, lasst es uns bitte wissen!

unsere Weißen Schaefer im Januar

Jogi in Meierhafe – Teil 1

Jogis Familie brauchte einen Welpensitter, – das Rudel in Meierhafe war gern bereit mitzumachen. In einer Art Großeltern-Rolle mit Verantwortung auf Zeit können wir Jogi nun begleiten, bei regelmäßigen Besuchen seine Gesellschaft genießen und uns an seiner Entwicklung erfreuen.

Jogi ist ein introvertierter Welpe, der sich Zeit läßt mit seinen Reaktionen. Er ist manchmal skeptisch oder auch stur, aber gar nicht ängstlich. Auf die verschiedensten Hunde-Typen kann er sich gut einstellen und bleibt für sein Alter erstaunlich gelassen. Mit Menschen geht er noch zurückhaltender um. Wenn ich mit ihm spielen will, brauche ich Geduld, bis er sich warmläuft.

Trotzdem lernt er schnell, sobald er mal richtig mitmacht. Beim letzten Besuch hat er sofort verstanden, wann er das Spielzeug loslassen soll, dass er abwartet, während ich es ablege oder verstecke, dass er auf mein Zeichen hinterhergeht, um es zu suchen, dass er es mir zurückbringt, um weiter zu spielen. – Wir haben das Ganze nur zweimal wiederholt. Ich bin gespannt, ob wir beim nächsten Mal daran anknüpfen können.

Meierhafe-Hunde im Oktober 2020

Jamie: freundlich, einfühlsam, geduldig aber auch wachsam
Malenka, die Jüngste im Rudel, schleimt sich bei Papa ein. Jamie ist aus dem Alter raus, nimmt sich von allein zurück und bleibt aufmerksam.
Malenka fordert die anderen oft zu Kampfspielen und Rangelein heraus. Indi lässt sich manchmal darauf ein (Wanja und Jamie nicht).
Lucy präsentiert sich gern mit Beute. Allerdings gibt sie die meistens ganz schnell wieder ab, wenn andere sie beanspruchen.
Indi als die älteste Hündin regelt die meisten internen Angelegenheiten unter den Hunden.
Wenn der alte Wanja sich zu den anderen gesellt, zeigen die Mädels ihren Respekt: die Köpfe werden gesenkt, die Beine knicken etwas ein, die Augen werden fast geschlossen, … Wanja muss dazu nichts tun. Er ist inzwischen recht wackelig auf steifen Beinen unterwegs und macht in seinen Posen längst nicht mehr so viel her wie früher, aber er wird nach wie vor von allen geachtet. – Auch Jamie behandelt Wanja mit Respekt, indem er den Kopf abwendet oder absenkt,wenn er dicht an ihm vorbeigehen muss. Wenn möglich lässt er Wanja Raum und läuft lieber einen Bogen.
Jamie beschwichtigt (wegen der Kamera, die direkt auf ihn gerichtet ist). Aber ein kleiner Kasper ist er auch.
… und mit acht Jahren nicht mehr der Jüngste.
Lucy ist unser Sonnenschein: immer fröhlich, zu allem bereit und dabei sehr auf Harmonie bedacht.

Unruhige Zeiten im Rudel

Die drei Frauen im Rudel hatten schon bessere Zeiten miteinander. Lucy und Malenka stehen kurz vor ihrer nächsten Läufigkeit. Sie sind unruhig, krawallig und fordern sich gegenseitig heraus.

Indi ist zwar kastriert, bleibt aber die Oberaufseherin, die wenn nötig (weil wir uns nicht kümmern) dazwischenfährt und dabei auch schon mal kräftig zupacken kann.

Lucy ist nach ihren Welpen erstmal komplett abgehaart. Das hält sie nicht davon ab, bei jeder Gelegenheit mit Malenka zu rennen und zu raufen und sogar Jamie einzugrenzen. Nur wenn Indi einschreitet, wird Lucy deutlich kleiner und passt auf, was sie tut.

Malenka ist zwar die Jüngste, kann sich aber gut behaupten. Noch vor Kurzem war sie diejenige, die hier in jugendlichem Leichtsinn mit erhobener Rute herumlief und alles lauthals kommentierte. Jetzt lenkt sie ganz schnell ein, wenn wir nur konsequent dranbleiben. Das ist aber immer noch nötig.

Im Moment sind wir besonders gefragt, mit unserer Führung für Ruhe und Entspannung unter den Hunden zu sorgen. Eigentlich ist das nicht so schwer, wir müssen es nur tun.

Eine Hilfe ist dabei, dass unsere Hunde ganz gut an lockerer Leine laufen. Da ist es nicht so anstrengend, sie auf Spaziergängen gut gesichert unter Kontrolle zu haben. Die Toberei zuhause müssen wir aber auch noch besser unter Kontrolle bringen …

Ruby und Malenka

Seit Lucy mit ihren Babys beschäftigt ist, hat Malenka in Ruby eine Freundin gefunden, die mit ihr durch dick und dünn geht: Gemeinsam verwandeln die beiden , was bisher noch mit Gras oder Moos bedeckt war in Schlammlöcher, Matschewege, Berg-und Tallandschaften oder tiefe Rinnen – wie beim Rundlauf um den Sandkasten. Wenn sie davon noch nicht schwarz genug sind, wird auch die Höhle im Wald vergrößert und das Umfeld umgestaltet. Da sie zwischendurch gern eine Runde rangeln und sich gegenseitig am Hals hängen, sind sie am Ende zwei Schäferchweine vom Feinsten. Danach wollen sie rein, zum Schlafen und Kuscheln. Am liebsten direkt auf’s Sofa. Wir haben da zum Glück noch Zwischenstationen, wo der meiste Dreck nach und nach abfällt. Nach ein paar Stunden sind sie zwar wieder sauber, aber dann wollen sie auch schon wieder raus. – Das kommt mir meistens sehr gelegen, weil sie in ausgeschlafenem Zustand auch drinnen auf ganz verrückte Ideen kommen …

So ist das mit den jungen Hunden, wenn man sie machen lässt. Meine Entschuldigung ist gerade, dass Lucy und ihre Babys mich brauchen und ich nicht so viel Zeit für die normalen Spaziergänge habe. (Die verlaufen vergleichsweise gesittet, da hab ich schließlich alles unter Kontrolle !)

Auf jeden Fall haben Malenka und Ruby eine wunderschöne Zeit miteinander – und bei trockenem Wetter kann ich mich auch viel besser mit ihnen freuen – .

Irgendwann müssen wir uns trotz allem von Ruby trennen. Solange Jamie als unser Deckrüde (also unkastriert) bei uns lebt, sollten wir einfach keine Tochter von ihm bei uns behalten, die er ja niemals decken darf, die aber trotzdem zweimal im Jahr läufig wird und ihn wie Lucy und Malenka jedesmal tage- bis wochenlang leiden lässt. (Indi ist ja inzwischen kastriert.)

Bis dahin genießen wir aber jeden Tag mit unserer süßen, sanften, frechen und fröhlichen Ruby, und ich bin sicher, sie genießt es, bei uns zu sein, mit Papa, Mama, Lucy und Malenka, nicht zu vergessen Wanja, dem sie bei jeder Gelegenheit Honig um den Bart schmiert, ob er es nun will oder nicht.