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Das war Indi gestern abend: Allein draußen, solange es noch hell war.
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Das waren Malenka, Lucy und Jamie gestern abend.: „wenn du reingehen willst, kommen wir mit!“
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Das sind Lucy und Indi heute mittag: wie unter Schock, als verstünden sie die Welt nicht mehr.
Was geschehen ist? Sie haben gekämpft. Und zwar miteinander. Warum? Hat sich so ergeben.
Auf der Straße ging – wie mehrmals jeden Tag – Nachbars Hermine ihres Weges. Unsere Hunde waren alle im vorderen Bereich des Hofes. Ich nicht. Die hochschwangere Malenka wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und stimmte ihr Kriegsgeschrei an: „kommt alle mit! zusammen sind wir stark! Nachbars Hermine will hier unbemerkt vorbeigehn! das können wir nicht zulassen! wir machen ihr Angst, das macht Spaß!“ (Hermine und Malenka sind sich übrigens schon mehrmals friedlich begegnet. Auch auf unserem Grundstück.) Komischerweise machen neuerdings tatsächlich alle Hunde mit, wenn Malenka das so will. (Nur, wenn ich nicht dabei bin!!)
In dieser aufgeheizten Stimmung sind Lucy und Indi, die beiden (potenziellen) Konkurrentinnen im Rudel, irgendwie aneinander geraten. Und dann konnten sie nicht mehr aufhören. Jamie und ich haben am Anfang ein paar hilflose Versuche unternommen, dazwischen zu gehen, aber dafür war es längst zu spät. Ich glaube, dass Indi angefangen hat und Lucy heftig reagiert hat, weil ihr Hormonstatus direkt nach der Läufigkeit das noch hergab. Egal. Am Ende war Lucy die Stärkere. Sie hatte Indi immer wieder am Boden und schien ihr direkt in die Kehle zu beißen. Um überhaupt etwas zu tun, habe ich erstmal Jamie und Malenka ins Haus gebracht. Sie wussten ja auch nicht weiter. Dann hab ich eine Gießkanne mit Wasser gefüllt und bin damit zu den immer noch kämpfenden Mädels zurück. Indi lag am Boden und war schon fix und fertig. Lucy traute sich aber noch nicht, sie ganz freizugeben. Ich hab dann erstmal Lucy das Wasser ins Gesicht gegossen – darauf ließ sie sofort von Indi ab. Sicherheitshalber hat Indi auch noch ein bisschen Wasser abgekriegt, aber irgendwie waren beide sowieso schon am Ende. Wahrscheinlich hat es auch nur deshalb funktioniert.
Danach standen wir alle drei eine Weile unter Schock. Ich wusste eigentlich nur: wir müssen das zusammen durchstehen und hier wird keiner weggesperrt. Schließlich geht es darum, auch in Zukunft ein funktionierendes (harmonisches?) Rudel zu bilden. Nach und nach senkte sich der Adrenalin-Spiegel und ich konnte die Mädels auf Verletzungen untersuchen. – Ja, es gab bei beiden blutige Schrammen, hauptsächlich im Gesicht. Indis kleines Loch an der Kehle hab ich erst später entdeckt. Da war aber (hoffentlich) nichts, was man mit mehr als Desinfektionsspray hätte behandeln müssen. Ich bin aber auch nicht so der „Hilfe!-der-Tierarzt-solls-richten!“-Typ, sonst hätten sie sicher schon ihre Antibiotika-Dosis bekommen.
Das war heute mittag. Jetzt liegen gerade alle vier Weißen entspannt schlafend um mich rum.