Der große Unterschied

zwischen Riekes Fütterung und meiner besteht vor allem darin, dass die Welpen ruhig und zufrieden sind, nachdem Rieke sie gesäugt hat, aber immer lauter schreien, wenn sie etwas von mir bekommen haben. Nur an der Menge kann es nicht liegen, denn bei Rieke fließt die Milch auch nicht gerade in Strömen.

Offenbar ist das Schlabbern von Welpenbrei sehr aufregend und erstmal nicht so befriedigend, auch wenn die Kleinen am liebsten den ganzen Kopf eintauchen würden, sobald ich eines an den Napf halte. Und die kleinen Fleischkügelchen zwischendurch sind viel zu schnell weggelutscht, kaum das man merkt, wie gut sie sind.

Trotzdem hat es sich schon bewährt, die Murmeltiere zuzufüttern. Bis jetzt vertragen sie alles, was sie bekommen sehr gut und sind insgesamt deutlich zufriedener. Natürlich auch schwerer! Rieke hat heute Nacht das Säugen so lange verweigert, bis ich den Kleinen auf die Schnelle einen frischen Brei angerührt habe, weil ich ihr durchdringendes Geschrei nicht länger ertragen konnte. Erst nachdem ich alle einzeln am Napf gefüttert hatte (und sie immer noch genauso laut waren), legte Rieke sich zum Säugen in die Kiste. Sieht aus als hätte jetzt sie die besseren Nerven.

Oben sind Mattis und Mio zu sehen, die übrigens auf der Gewichtstabelle die Plätze getauscht haben. Mio ist jetzt der leichteste Rüde.

und nochmal Mattis, weil er soo süß ist!

Mascha, die jetzt die größte Hündin ist, wird von Max überfallen.

Max mag auch mal hinter Rieke in der Ecke sitzen

Molli macht sich groß und streckt die Beine durch

Rieke bekommt Unterstützung

Bisher hat Rieke ihre Kinder ganz allein ernährt. Heute, mit drei Wochen, wiegen sie zwischen 1,7 und 1,5 kg, haben sich also sehr gleichmäßig entwickelt. Da ich inzwischen bei fast allen Mahlzeiten assistiere, um Rieke vor der Attacke ihrer gierigen Murmelmeute etwas zu schützen, kann ich beeinflussen, dass das Gesäuge gleichmäßig leergetrunken wird und auch, welches Murmelkind gerade aussetzen muss. So sorgen Rieke und ich gemeinsam für die bestmögliche Verwertung und Verteilung ihrer Milch, und es gibt bisher keinerlei Durchfälle oder andere Verschwendung von Energie.

Rieke bekommt das Futter, das dazu nötig ist, in fünf Mahlzeiten, die morgens und mittags aus dem üblichen Barffutter bestehen. Am Nachmittag bekommt sie ihre Rinder-Beinscheibe, die bei unseren Hundemüttern schon seit vielen Jahren für große Freude sorgt und zusätzliche Kraft gibt. Am frühen und am späten Abend gibt es noch zwei Mahlzeiten mit Trockenfutter, und zwar das Starterfutter, das auch die Welpen bald bekommen. So sind wir bisher gut durchgekommen, aber jetzt kann ich endlich anfangen, die Murmelkinder selbst mitzufüttern.

Gestern habe ich mit kleinen Mengen Tartar (mageres Rindfleisch) begonnen. Das ist am einfachsten zu verabreichen, weil die Welpen mir das Fleisch aus der Hand lutschen können. Die ersten kleinen Mahlzeiten haben zu großer Aufregung geführt, sie wollten unbedingt mehr! Heute am frühen Morgen gab es dann schon eine etwas größere Portion und prompt durfte Rieke etwas länger warten mit der nächsten Milchmahlzeit. Zu viel darf ich davon aber nicht füttern, denn Fleisch kann natürlich keine Muttermilch ersetzen. Ich werde also auch schon mal etwas Welpenmilch mit eingeweichtem Starterfutter vorbereiten.

Auf dem Foto oben sieht man übrigens Mio mit vollem Bauch und andächtig gefalteten Pfoten.

Und hier ist derselbe Mio nochmal. Er war gerade wach und wollte noch eine andere Seite von sich zeigen.

Die kleine Mette will sich auch mal als großes Mädchen sehen lassen.

das soll einer verstehen

Ja, sie hören mich und reagieren mit erwartungsvollen Murmelgeräuschen, wenn ich sie anspreche. Trotzdem ignorieren sie die meisten Geräusche (zum Glück, sonst könnten sie mitten in unserer Stube kaum zur Ruhe kommen).

Für mich sieht ihr Blick in diesem Alter oft nach Verständnislosigkeit bis Entsetzten aus. Würde ja auch passen bei den vielen neuen Eindrücken, die sie mit ihren Sinnen plötzlich aufnehmen.

Besonders irritiert sind sie immer, wenn die Kamera direkt vor ihnen auftaucht.

hinten sind Mette, Maja und Mascha, vorne wahrscheinlich Momo

Mattis ist mit Molli beschäftigt

Mascha lässt auch mal wieder grüßen

Alles auf einmal und bei allen gleichzeitig

Wer hier so aufgeweckt in die Kamera kuckt, ist Mattis, unser kleinster Rüde.

Mio, Mascha und vorne die verschlafene Momo

Die kleine Mette und der große Max sind Nase an Nase.

Jetzt geht plötzlich alles ganz schnell. Bei den Murmelkindern sind die Zähne durchgebrochen, und zwar oben und unten. Als ich letzte Nacht den neunten Welpen, der beim Säugen jedesmal übrig bleibt, an meinen Fingern lutschen ließ, war ich ganz überrascht, die kleinen spitzen Beißer schon von beiden Seiten zu fühlen.

Als dann auch noch Rieke unter dem Ansturm ihrer hungrigen Murmelmeute zu stöhnen begann, war klar, dass es jetzt nicht nur die immer härter werdenden Krallen, sondern auch noch die spitzen Zähne sind, denen sie sich stellen muss.

Außerdem hatte ich heute den Verdacht, dass manche schon auf meine Stimme reagiert und dabei zu mir hoch gesehen haben, auf jeden Fall nimmt also ihr Sehvermögen zu.

Sonntagsmurmel

Immer dieser Michel

Mio und Mette

Mio und Mette auf Schnüffeltour (das frische Handtuch riecht sicher anders als das alte)

Momo genießt

und Rieke hält auch noch durch

Wir haben das Trennbrett zwischen den Abteilen der Kiste gestern rausgenommen, nachdem die Murmeltiere immer wieder darüber geklettert waren. Sie können sich schon gut in der großen Kiste orientieren – und wenn ein Murmel doch mal ins Abseits geraten ist, weiß es sich mit einem Instinkt seiner Vorfahren zu helfen: es beginnt zu heulen, wie ein Wolf. Das funktioniert immer. Wenn Mama nicht sofort da ist, stimmen die Geschwister nach und nach mit ein. Das war ein beeindruckender Chorgesang am Sonntagmorgen.

Ruhe und Aktivität

wechseln sich ab, wie Ebbe und Flut. Wobei der Anteil der Ruhe sehr viel ausgedehnter ist bei den Murmeltieren, aber ihre aktiven Phasen werden langsam länger .

Sie erkunden ihre Umgebung, sich selbst und ihre Geschwister indem sie sich belecken, beknabbern (noch ohne Zähne) und beriechen (Letzteres kann ich nur vermuten).

Heute waren Michel und Mascha noch etwas länger aktiv als die anderen.

Michel ist schon entspannt genug, um kurz für ein Einzelportrait zu posieren. Ist er nicht cool?

Mascha hat nicht wirklich stillgesessen, aber so ist sie eben.

Dann war wieder allgemeines Abschlaffen angesagt.

Verwandlungen

Solange sie sich an Riekes Bauch drängeln, sehen die Murmelbabys aus wie immer. Allerdings wird man die dünnen Halsbänder bald nicht mehr erkennen können, weil das Fell täglich länger wird.

Hier ist es wieder Max, der auch durch seine forsch aufgeklappten Ohren auffällt.

Das war Maja gestern,

… und Maja heute mit etwas breiterem Kopf

Der kleine Mattis hat es auch endlich auf’s Foto geschafft.

Hier muss er stillhalten und sich von Mama putzen lassen.

Sobald sie ihre Köpfe heben und mit offenen Augen in die Welt schauen, lassen sie etwas von dem erkennen, was sie mal werden wollen. Man kann es auch hören: In wachen Momenten üben sie manchmal das Bellen und Knurren. Wenn so herausfordernde Laute aus der Welpenkiste kommen, horchen sogar unsere großen Hunde kurz auf. (Das Foto ist auch von gestern. Es zeigt Momo, Maja, Michel, Molli, Mattis und Mette.)

Rieke ist der Dreh- und Angelpunkt ihrer Murmelkinder. Auch wenn sie sich außerhalb der Kiste entspannt, bleibt sie in Rufweite und mit mindestens einem Ohr bei ihnen.

Im Warteabteil ohne Mama

… sind die Murmeltiere sichtlich irritiert und drängen sich in einer Ecke zusammen. (Das haben unsere Schafe genauso gemacht, wenn Gefahr drohte und sie nicht flüchten konnten.) Ein Grund, sie schnell wieder aus dieser Situation zu befreien.

Max bleibt aktiv und erkundigt sich

Ecken geben Sicherheit und sind beliebte Schlafplätze

Molli fühlt sich wohl

Maja hat sich eine Ressource gesichert

Mio wollte eigentlich schon die Augen zu machen. Ich hab ihn kurz wachgehalten, weil ich ja noch ein Foto von ihm brauchte.

Noch eine kurze Erklärung zu den roten Gesichtern und Vorderpfoten: Das sind genau die Teile, die immer wieder feucht werden, wenn die Welpen am Gesäuge ihrer Mama abtauchen und es mit den Pfoten bearbeiten.

Inzwischen sind den Kleinen auch schon nadelspitze Krallen gewachsen, sodass das Säugen für Rieke kein Vergnügen mehr ist. Die Zähne kommen bald dazu …

Zwei Wochen alt

… sind unsere Murmeltiere heute. Sie üben gerade, sich auf ihre Beine zu stemmen und darauf die ersten Schritte zu machen. Mit ihren Nasen und Mäulchen beginnen sie, sich gegenseitig zu befühlen und zu belecken.

Masha zeigt sich schon mal.

Das ist Momo. Als letzter und schwerster Welpe geboren, hatte sie seitdem keine Mühe ihren Vorsprung zu halten. Sie fühlt sich sehr entspannt an und wirkt immer zufrieden. Bauchweh hat sie bisher noch nicht kennengelernt.

Max hat es lange geschafft, gewichtsmäßig an Momo dranzubleiben, aber im Moment vergrößert sich der Abstand etwas. Max ist breit und kräftig gebaut, man spürt seine Körperspannung, wenn er hochgenommen wird, und er wirkt schon ein bisschen wacher als seine Geschwister. (Auch wenn es heute überwiegend schlafende Murmeltiere zu sehen gibt.)

Michel liegt mit seinem Gewicht auf Platz drei. Er ist lang und ebenso entspannt wie Momo.

Die kleine Mette bleibt unser Leichtgewicht. Sie holt aber gerade gut auf und wirkt alles andere als dünn. So wie sie ist, scheint sie mit sich und der Welt im Reinen.

Die übrigen Murmeltiere kommen ein andermal dran. Heute steht für sie noch die erste Wurmkur auf dem Programm. Die Welpengewichte liegen übrigens zwischen 1,34 kg (Momo) und 1,05 kg (Mette), und die kleine Küchenwaage wurde gestern gegen die Babywaage ausgetauscht.

Die große Kiste

… steht im Wohnzimmer. Wir haben sie erstmal in einen kleinen und einen größeren Bereich geteilt. Das ist praktisch beim Saubermachen, aber auch wenn die Welpen ihre Mama später beim Säugen zu sehr bedrängen und ich vielleicht ein paar Dicke zurückhalten will, damit die Kleineren in Ruhe trinken können.

Der Umzug fand heute morgen statt, erstmal ohne Aufregung, weil Rieke sich sofort dazulegte und dann alles andere sowieso egal war. Wenn die Kleinen (in ein bis zwei Wochen) ihre Umgebung genauer wahrnehmen und sich mit allen Sinnen zu orientieren versuchen, sorgen fremde Räume jedesmal für große Verunsicherung. Aber mithilfe ihrer vertrauten „Bezugspersonen“ (das sind auch die Geschwister und die anderen Hunde) lassen sich solche Herausforderungen dann immer besser bewältigen.

Im Moment sind sie noch blind und taub, auch wenn mich gelegentlich ein offenes Auge anblinzelt. Trotzdem hat der dicke Max, der den anderen immer einen Schritt voraus ist, gerade auf seinen vier Beinen (nicht auf dem Bauch!) einen Erkundungsgang entlang den Rändern seiner neuen Behausung gemacht. Alle Achtung! Er setzt dabei die Nase ein zum Fühlen und Riechen. Dabei hat er aber so ein Geschrei gemacht, das Rieke sich genötigt sah, in die Kiste zurückzukehren, um den Murmelkindern wieder Ruhe und Sicherheit zu vermitteln.