
… auch wenn die Fotos so entspannt aussehen.

Bei jedem Säugen gehen drei Nordlichter leer aus, weil das nun mal nicht anders geht bei acht Zitzen und elf Welpen. Dabei werden die Pausen zwischen den Mahlzeiten länger, denn die Welpen saugen auch immer größere Milchportionen aus ihrer Mutter heraus. Die Zeiten, wo Rieke einfach in der Kiste liegen bleiben und die Kleinen mehrmals hintereinander trinken lassen konnte, sind nun vorbei. Wer also nichts abbekommen hat, muss oft lange (manchmal stundenlang) auf die nächste Mahlzeit warten.

Damit nicht mehrmals dieselben aussetzen, hab ich den undankbaren Job des Aussortierens übernommen. Das heißt, dass ich jetzt so oft wie möglich beim Säugen dabei bin und entscheiden muss, welche drei Welpen gerade nichts abbekommen sollen. Die lege ich dann in eine andere kleine Kiste, wo sie – oft unter Protest – geparkt werden, bis ihre acht auserwählten Geschwister an den acht Zitzen angedockt haben und dort so lange pumpen und saugen, bis die Milch zu fließen beginnt. Wenn sie fertig sind, kommen die drei Hungrigen wieder dazu und versuchen auch noch was abzukriegen, aber da kommt dann leider erstmal nichts mehr, auch wenn Rieke noch länger liegen bleibt.

Dieses Vorgehen hat sich bei großen Würfen bewährt, um das Gesäuge vor den Falsch-Andockern zu schützen, aber auch damit alle Zitzen immer gleichmäßig geleert werden und möglichst kein Milchstau entsteht. Für mich fühlt es sich trotzdem brutal an, jedesmal drei hungrige Welpen von ihrer Mutter wegzunehmen.

Die Waage wird nun häufig um Rat gefragt, bei meinen Entscheidungen. Allerdings nicht, um den schwereren Welpen mehr Pausen zuzumuten, sondern um sicher zu stellen, das alle möglichst gleichmäßig zunehmen.